Happy Steyerberg

Das Amtshaus

Der Amtshof

Das schlossartige Amtshaus hat eine schon recht alte und wechselvolle Geschichte hinter sich.Es wurde im 16.Jahrhundert von den Grafen von Hoya erbaut, die seiner Zeit ihre Burg Steyerberg auf dem Knappsberg abbrachen, um daraus das Haus Steyerberg aufzubauen. Bis zur Zusammenlegung der Ämter Steyerberg und Stolzenau im Jahre 1829, hat das Haus Steyerberg als Sitz der Drosten gedient und wurde dann zur Domäne.Nach der Auflösung der Domäne, 1932, kam der Amtshof für 25000,- Reichsmark in den Besitz des Flecken Steyerberg, um die Verwaltung des Flecken 1936 aus der Alten Wache am Markt, in das Amtshaus zu verlegen. Der Hof wurde umgestaltet, das Amtshaus wie auch die Nebengebäude wurden hergerichtet und baufällige Gebäude abgebrochen. Auch nach dem Kriege ist das Amtshaus seinem Zwecke erhalten geblieben, während einige Nebengebäude für Wohn-und Schulzwecke in Gebrauch genommen werden mußten, um die auf beiden Gebieten bestehenden Notstände zu verbessern. Da es sich um Notlösungen gehandelt hat, wurde dieser Zustand in mehreren Bauabschnitten verbessert. In den Jahren 1964/65 wurden alle Räume schließlich wieder einer planvollen Benutzung zugeführt. Nach der Auslagerung der Hausmeisterwohnung wurde der Amtshof  1985/86 für fast 2 Mil.,- DM von Grund auf renoviert und umgebaut. Hierbei wurde der frühere Kornboden für Bürozwecke einbezogen. Am 15.September 1986 wurde der Amtshof wieder in Nutzung genommen.Ob das Gebäude in seiner ursprünglichen Bauweise erhalten blieb,ist ungewiss, denn es mag im 30jährigen Krieg nicht verschont geblieben sein.Aus vorliegenden Rechnungen von 1747 geht hervor, daß das Haus schon einmal einen grundlegenden Umbau erfahren hat.

Früher Domäne - ab 1936 Amtshaus
1985/86 Grundrenovierung
Außenanlage bis 2019

2017 wurde ein neuer Zugang zum Amtshaus hergestellt. Barrierefrei ist das Ziel. Ratsmitglieder und Soldaten waren im Einsatz. Erich Oldenburg, der sich um die Grünanlagen kümmert, nahm mit den Ratskollegen Wolfgang Plenge, Ralf Bemmann,Fidi Ernst und Lothar Kopp sowie einigen Soldaten der vierten Einheit des Bataillons Elektronische Kampfführung 912, die ersten Arbeiten in Angriff. Regelmäßig hilft die Patenkompanie bei solchen Dingen aus; zuletzt gab es 2015 eine Entkusselaktion in der Heide, und dem Wildwuchs hinterm Amtshof den Garaus.

Die St. Katharinen-Kirche Steyerberg

 

Die St. Katharinen-Kirche zu Rießen wurde erstmals im Jahre 1234 erwähnt. Der Kirchturm ist etwa 23m hoch. Der Turm hat eine Schlaguhr und zwei Glocken. Besonders sehenswert ist die Orgel, es handelt sich um eine aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert stammende, mit rechteckigen Orgelprospekt, mit barockem Brustwerk von Christian Vater. Das hölzerne Taufbecken wurde 1656 gestiftet. Die Kanzel ist eine Stiftung von Hilmar von Münchhausen, der 1573 in Steyerberg starb. Die Grabkammer ist an die Kirche angebaut.

Katholische Kirche St. Marien

Der Bau der Sankt-Marien-Kirche in der Wilhelmstraße war ein gewisser Weise im Jahr 1961/62 der Höhepunkt des aus dem Nichts aufblühenden religiösen und sozial-pflegerischen Tätigseins der jungen christlichen Gemeinschaft. Mehrere Seelsorger hatten an erster Stelle in den Gründerjahren am Aufbau mitwirken dürfen, insbesondere ab 2.März 1953 Pastor Gries. Vorgänger waren Pater/Pfarrer Johannes Kowalczik und Pfarrer Kaffarnik (1947-2. März 1953). In einem Gebiet, das die Größe seiner Fläche etwa mit der Ausdehnung unserer heutigen Einheitsgemeinde mit ihren 8 Ortsteilen zu vergleichen ist ( rund 100km2), wurde der „Sprengel Steyerberg“ gebildet. Mutter Kirche hatte hier ursprünglich etwa 865 Seelen zu betreuen. Neben den bekannten Dörfern (ohne Wellie, das von Liebenau aus versorgt wurde) mußten die kirchengemeindlichen Aufgaben auch auf Woltringhausen ausgedehnt werden. Ab 1951 stellte die Fleckengemeinde der katholischen Kirche unentgeltlich Raum im Gebäude der sogenannten „Alte Schule“ in der Langen Straße zur Verfügung, die 1963 abgebrochen wurde.

Fachwerkhaus war "Alte Schule, dann katholische Kapelle, Abriß 1963
Pastor Gries wirkte besonders ab 2.März 1953 am Aufbau in den Gründerjahre mit.

Der Pfarrbusch

 

Der Pfarrbusch ist ein Wald- und Erholungsgebiet bei Steyerberg. Durch den Wald schlängelt sich der „Langhorst Kuhlengraben“ (Beeke). Die Wege werden von vielen Spaziergängern,Joggern und Freunde von Nordic-Walking genutzt. Der Pavillon wurde 1934 von Heimatfreunden gebaut. Damals war er ein Anziehungspunkt für Familien. Heute noch ist er ein Ausruhort für Wanderer und Spazierer. Im Laufe der Zeit fielen Reparaturen am Haus an die der Heimatverein beseitigte. 2006 wurde das Dach erneuert. 

Der Märchenwald im Pfarrbusch

Im Pfarrbusch wurde 1971 ein Märchenwald eingerichtet.Da wurden Häuserteile, verschiedener Märchen, aus Beton gefertigt und zusammengesetzt. Dann bekamen die Märchenhäuser einen Anstrich und Figuren wurden dazu gestellt. Leider kommt es des öfteren vor das Frevler den Wald heimsuchen und Freude  am Zerstören haben. Aber es ist auch  immer wieder schön zu erleben, wenn Familien, Jogger und Spaziergänger den Pfarrbusch besuchen. 

 

Die Klappermühle im Pfarrbusch

 

Die Klappermühle wurde von den Heimatfreunden vom Verschönerungsverein (heute Heimatverein) 1958 für die Bevölkerung gebaut. Jedes Jahr  im Frühjahr  wird die reparierte Mühle von ehrenamtlichen Mitglieder des Heimatvereins aufgestellt und im Herbst wieder abgebaut. Sie ist ein schöner Anziehungspunkt im Pfarrbusch.

Der Hölty-Weg im Pfarrbusch

 

 

Eine der schönsten Stellen im Steyerberger Pfarrbusch ist der „Hölty-Weg“, benannt nach dem Dichter Ludwig Hölty (1748-1776). Dieser war oft als Gast bei dem damaligen Pastor Georg Sattler, dessen Sohn ein Freund von ihm war. Sein Lieblingsaufenthalt war der Pfarrbusch, und besonders der Weg, der heute seinen Namen trägt. Dies ist auch heute noch eins der schönsten Stellen des idyllischen Waldgebietes. Vielleicht hat der Lyriker Hölty an dieser Stelle das geschrieben:“ Oh, wunderschön ist diese Erde und wert, darauf ein Mensch zu sein! Drum will ich, bis ich Asche werde, mich dieser schönen Erde freuen“. Vielleicht hat er geahnt, daß er sich nicht lange dieser schönen Erde freuen konnte, da eine schleichende Krankheit ihn bereits mit 28 Jahren dahinraffte.

1752||19.August  vor 270 Jahren, wurde im Pfarrhaus Rießen der spätere Theologe Georg Anton Friedrich Sattler geboren. 1785 übernahm erdas Pfarramt Ostenholz bei Walsrode, 1805 wechselte er nach Varrel. Dort starb er 85 jährig. Sein Vater, Georg Sattler stammte aus Celle. Er wirkte von 1749 bis zu seinem tod am 14. Oktober1784 in Rießen.

Eine Klasse der Waldschule recherchierte und schrieben in einem Aufsatz diesen Bericht.

Steyerberg. Wenn wir von Steyerberg kommend den Weg nach Hof Dunk einschlagen, diesen vor der neuen Auebrücke velassen und den Waldweg der Aue entlang folgen, so stoßen wir kurz vor dem Übergang über den Langhorstkuhlengrben ca.30 Meter rechts vom Wege ab auf eine Stein, der an eine vor 100 Jahren an dieser Stelle geschehenen Mordtat erinnert. Der Stein, viereckig und ca. 73 Zentimeter hoch, gibt durch folgende Inschrift der Nachwelt von dem Ereignis in folgender Weise Kunde: „Johann Heinrich Bornkamp aus Steyerberg erschlug vorsätzlich am 25. November 1830 dieses Ortes Nähe seine Ehefrau Sophia geb. Berning, vergrub dieselbe hier. Wurde rechtskräftig zum Tode verurteilt, starb am 29. Februar 1832 vor der bereits angesetzten Hinrichtung und ist hier verscharret“.

Über diesen Vorfall wird von alten Leuten Folgendes erzählt. Bornkamp hatte, um in Steyerberg Markt feiern zu können, seiner Frau Leinen entwendet und dieses verkauft. Wegen der ihm gemachten Vorwürfe hätte er auf eine Gelegenheit gesonnen, sich seiner Frau zu entledigen. Am Mordtage nun ging er mit seiner Frau in den Wald, um Brennholz zu holen. Zu diesem Zwecke wurde eine Axt mitgenommen zum Abhauen trockener Zweige von den Bäumen. Während B. die Zweige von den Bäumen abhieb, sammelte seine Frau die Zweige ein, dabei ließ er mit Absicht seine Axt ausgleiten und traf den Kopf seiner Frau, ihr den Schädel einschlagend. Um nun keinen Verdacht zu erregen, verscharrte er sie dort an Ort und Stelle, eine Gegend, die in damaliger Zeit selten aufgesucht wurde, und erzählte den Nachbarn, seine Frau sei für einige Zeit zu Verwandten gegangen. Da das Verhältnis zwischen ihm und seiner Frau immer ein gespanntes gewesen war, B. sich aber nicht des besten Leumunds erfreute, so wurden bald Stimmen laut, die ihn des Mordes ziehen, er wurde verhaftet und gestand seine Tat nach anfänglichen Leugnen ein. Die Leiche der Frau wurde ausgegraben und erhielt ein christliches Begräbnis, der Übeltäter wurde zum Tode verurteilt und sollte gevierteilt werden. Aus Furcht vor dieser Strafe hat er nun einige Tage vor der Hinrichtung den Kalk von den Wänden seiner Zelle gegessen und ist hieran gestorben. Die Leiche wurde in einer Kuhhaut zu der Stätte seiner ruchlosen Tat geschleift und dort verscharrt. Zur Warnung für die Nachwelt wurde später der Stein errichtet.

Vereinsheim des Fanfarenzug Steyerberg

Das Vereinsheim, des Fanfarenzug Steyerberg, an der Sportallee ist ein Schmuckstück geworden. Nach vielen Graffitischmierereien haben Graffitikünstler das Haus zu einer Augenweide gemacht. Auch im Hause haben Aktive des Fanfarenzuges es liebevoll eingerichtet.In früheren Zeiten diente das Haus als Küche für Schützenfeste.  Dort wurde Essen zubereitet und gelagert.

Das Waldbad

Das Freibad wurde 1971 gebaut. Am 12.Juli 1973 wurde das Waldbad eingeweiht. Es liegt im Sportzentrum am Pfarrbusch. Es wird beheizt und hat eine Schwimmhalle wo man auch an kühlen Tagen schwimmen kann. Von Mai bis September ist das Bad geöffnet. Graffittikünstler haben das Freibad 2006 verschönert.

Die "Hexentreppe" vom Knappsberg

Die Sage erzählt: Um nicht auf dem Wege zur Zusammenkunft entdeckt zu werden, schlichen sich die Hexen nach dem Einbruch der Dunkelheit durch den Wald und entlang des versumpften Geländes im Aue-Tal zum Südhang des Knappsberges und dann über die Hexentreppe hinnauf zur Bergkuppe.

Hier zündeten sie ein verborgenes Feuer an, steckten die Köpfe zusammen, erzählten ihre gelungenen, frevelhaften Untaten, kreischten und jauchzten dabei voll boshafter Freude und vor Vergnügen über die in ihren Augen besonders wohlgelungenen Übeltaten.In Steyerberg will man wissen, daß man zuweilen ein eigeartiges Johlen gehört habe.

Einmal wurden die Hexen von einem Mann beobachtet. Er hatte nach schwerer Tagesarbeit ermüdet, am Hang des Berges, im Gebüsch, ein kurzes Schläfchen halten wollen. Es wurde jedoch daraus ein unvorhersehener, längerer Schlaf. Durch ein hohes, lautes Gejauchze wurde der Mann geweckt.

Aus allernächster Nähe konnte er jetzt voller Grauen und Entsetzen, das gespentische, nächtliche Treiben des unheimlichen Gesindels beobachten. So erschrocken der Beobachter war, genau so froh war er, als er von dem teuflischen Pack unbemerkt, sowie ungeschoren von seinem Platz sich entfernen konnte und bald heil de Flecken erreicht hatte.

Ungern und mit Bangen benutzte man den Kirchweg zu nächtlicher Stunde.

Am südlichen Steihang des Knapsberges führt eine schmale Schlucht, die Hexentreppe genannt, hinnauf zum Burgberg. Sie hat heute noch eine besondere Anziehungskraft, von der besonders die Kinder beeindruckt sind.

Der Weg nach Steyerberg, der Deblinghäuser Kirchweg, führte damals über den Osterberg am Knappsberg vorbei.

 

Die Sage vom verschwundenen Schatz in der "Warmenau"

„Längst war die Burg auf der Höhe des Knappsberges abgebrochen, als in einer Vollmondnacht ein Sonntagskind am Ufer der Warmenau entlangging. Da teilte sich das Wasser und das bleiche Haupt eines gepanzerten Mannes wurde sichtbar. Der einsame Wanderer wandte sich zur Flucht, die Gestalt im Wasser aber rief: „Ich bin der Ritter Hartwig, der vor vierhundert Jahren seinem eigenen Fluch zum Opfer fiel! Erlöse mich und alle Schätze, die ich auf dem Grund der Warmenau bewache, sind dein! In dieser Nacht sind auf dem Amtshofe von einer Moorkuh zwei Kälber geboren. Diese besitzen die Kraft, mich und mein Schatzschiff aus dem Wasser zu ziehen. Hole sie herbei, aber beeile dich, denn die Kälber verlieren an Lösekraft, wenn die Kuh, die sie geboren hat, gemolken ist!“ Der Wanderer lief zum Amtshof und berichtete von seinem Erlebnis. Da die Bewohner von dem versunkenen Schatz wussten und in dieser Nacht tatsächlich zwei Moorkälber auf dem Amtshof geboren worden waren, zogen sie mit diesen und dem ganzen Gesinde zur Warmenau. Nur eine taubstumme Magd blieb auf dem Amtshof zurück. Die gesamte Einwohnerschaft begleitete den Zug.

Den Kälbern wurde Geschirr angelegt und eine lange Kette wurde ins Wasser geworfen. Der Wanderer griff den Kälbern an den Kopf und begann mit ihnen an der Kette zu ziehen. Ein Rauschen ging durchs Wasser, dann wurde der verwitterte, silbern glänzende Vordersteven des Schatzschiffes sichtbar, hinter dem das Haupt des Ritters aus den Wellen ragte.
Die Menge hielt den Atem an und das Boot hob sich mehr und mehr. In diesem Augenblick kam aus der Richtung des Amtshofes ein großer Vogel geflogen, der in die Stille der Nacht hineinschrie: „Tei trügge, tei trügge, de Koh is all molken!“ Da sank das Schiff zurück in die Warmenau. Und obwohl die ganze Bevölkerung die Ketten ergriff, um das Schiff an Land zu ziehen, gelang es ihr nicht, das Boot zu halten. Die Kette zerbarst und der verfluchte Ritter versank mit seinem Schatz für immer in die Tiefe der Warmenau. Die taubstumme Magd, die auf dem Amtshof zurückgeblieben war, hatte die Kuh gemolken.

Der Aussichtsturm auf dem Januarsberg

Der Januarsberg mit seinen 85 Metern ist der höchste Punkt von Steyerberg. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick in die nähere Umgebung. 1993 baute der Heimatverein eine Mauer mit Hinweisschildern zu den näheren Ortschaften. Der Aussichtsturm wurde 1996 vom Heimatverein errichtet. Bei gutem Wetter hatte man eine Aussicht zum Kraftwerk Lahde und Porta Westfalica. Jetzt sind die Bäume größer geworden und versperren die Sicht. Am Turm laden Sitzplätze zum Ausruhen ein. Ein Ausflugtip ist die blühende Heide im August.

Naturschutzgebiet "Eichenkratt"

Der Eichenkratt befindet sich in der Samtgemeinde Steyerberg, Ortsteil Deblinghausen, am Liebenauer Weg.

Dieser einmalige Baumbestand (Bäume ohne Stamm, Eichengestrüpp) befindet sich am „Liebenauer Weg“, Nähe des Januarsberges. Das Gebiet „Eichenkratt“, das 1939 unter Naturschutz gestellt wurde, ist 1,89 ha groß.

Wie sie sehen besteht der „Eichenkratt“ aus heimischen Eichenarten, die ihr außergewöhnlichem Aussehen zum einen dem Untergrund, auf dem sie stehen- einer Geestfläche- und zum anderen der Nutzung des Baumbestandes als Waldweide und Niederwald in früheren Zeiten verdanken. Bedingt durch das regelmäßige Absägen der Stockausschläge, durch zusätzlich durchgeführte Streunutzung sowie witterungsbedingte Einflüsse erhielten die Eichen ihr krattartiges Aussehen. Der eigentliche Charakter dieses Niederwaldes soll durch entsprechende Pflegemaßnahmen erhalten und weiterentwickelt werden.

Das Märchen vom Eichenkratt

 

Bei Steyerberg , zu alter Zeit wohnte ein Ritter Ungescheid. Er hatte eine Burg – ganz alt und einen schönen Eichenwald. Dort ritt er eines Tag`s spazieren, wollte ein neues Ross probieren. Da trat vor ihn ein kleines Männchen, ein Zwerg – er hob das Händchen- doch Ungescheit war nicht gescheit, er freute sich auf einen Streit.

Er gab dem Roß die Sporen-„Was hast du hier verloren?“ so brüllte er mit lauter Stimme – der Ungescheit der Schlimme. Das Männchen aber sagte ihm „Hör zu, vernimm! Wir Zwerge lebten allezeit mit Menschen steht`s in Friedlichkeit. Nur wenn du das nicht willst, nur den Ärger an uns stillst, so sei der Wald hier auf dem Berge verwandelt in das Schloss der Zwerge“!

Am nächsten Tag, als Ungescheit, schon zu früher Morgenzeit, ritt zum Walde-wo die Eichen stattlich fast zum Himmel reichen- Nein das konnte doch nicht sein-nichts blieb mehr vom Eichenhain, als nur der Bäumekrone- dem Ritter Ungescheit zum Hohne! Doch unten in der Erde haben die Zwerge den Palast gegraben, und hundert Eichenstämme sind die Säulen!-Ja mein liebes Kind-so kommt es, daß der Eichenkratt auch heute keine Stämme hat.

Doch unten, im Reich der Zwerge, im Palast, dort in dem Berge da steh`n heute noch die gleichen stolzen Stämme der Eichen.

 (Johannes Düsterbeck)

Ein Zaun bildet den Klimawandel ab

Die Tendenz ist unverkennbar und führt nach oben. „Um 1,7 Grad Celsius ist die Jahrestemperatur in Steyerberg seit 1980 gestiegen“, sagt Günter Deigmüller. Er steht vor dem von ihm gebauten Klimazaun an seinem Grundstück mit Blickrichtung auf die „Grosse Aue“. Jede Holzlatte zeigt den Mittelwert der jeweiligen Jahrestemperatur an.